Was ist Physiotherapie?

Berufsbild der Physiotherapeuten

Physiotherapie ist, wenn wir die antiken Wurzeln außer Acht lassen, etwa 100 Jahre alt und somit ein relativ junger Teilbereich der Medizin. Die Physiotherapie ist eingebettet in die Grundlagenwissenschaften Medizin, Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Philosophie mit deren Teilgebieten Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Trainingslehre, Prävention, Rehabilitation, Berufsrecht, Ethik uvm.

Physiotherapie beinhaltet einerseits die Vermeidung von Funktionsstörungen des Bewegungssystems, andererseits die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Bewegungsabläufe, um der PatientIn eine optimale individuelle Bewegungs- und Schmerzfreiheit bzw. Selbständigkeit zu ermöglichen.

„Lehrer“ der PatientInnen

Der Beruf der/s Dipl. PhysiotherapeutIn umfasst die Planung, Gestaltung und Durchführung des physiotherapeutischen Prozesses.

Fachkompetenz zu besitzen bedeutet für die Dipl. PhysiotherapeutIn diesen Prozess zu beherrschen. Das heißt über das diagnostische und therapeutische „Handwerkszeug“ zu verfügen.
Es bedeutet aber ebenso, soziale Kompetenz zu haben, um z.B. mit dem „Anders sein“ eines in seiner Identität verunsicherten Menschen umgehen zu können.
Fachkompetenz bedeutet auch pädagogische Fähigkeiten im methodischen Vorgehen bei der Behandlung zu haben. In vielen Arbeitssequenzen ist die Dipl. PhysiotherapeutIn ein/e „LehrerIn“ der PatientIn, weil sie u.a. die Therapieschritte plant, sie erklärt, die PatientInnen motiviert, berät, instruiert und sie auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet.

Physiotherapie wird als Therapie und Rehabilitation von den ÄrztInnen verordnet und von Dipl. PhysiotherapeutInnen eigenverantwortlich durchgeführt. Sie wird in Krankenanstalten, Rehabilitationszentren und privaten Praxen angeboten.

Im Rahmen der Vorsorgemedizin umfasst die Physiotherapie die Gesundheitsberatung und -erziehung, sowie vorbeugende Maßnahmen.

Dipl. PhysiotherapeutInnen arbeiten mit verschiedensten bewegungstherapeutischen Behandlungskonzepten und -techniken. Ergänzt werden diese durch Massagen und physikalische Zusatzmaßnahmen wie Thermotherapie, Elektrotherapie, Hydrotherapie u.a.m.